Bootfähige USB-Sticks mit Rufus erstellen
Rufus (aktuell Version 4.5) ist ein Werkzeug, welches dabei hilft, bootfähige USB-Laufwerke zu erstellen, wie beispielsweise USB-Keys, Speichersticks usw. Wenn man die Version mit einem p hinter der Versionsnummer downloadet, benötigt das Programm keine Installation und kann portable genutzt werden.
Rufus ist besonders hilfreich in folgenden Fällen:
- Wenn man ein USB-Installationsmedien aus bootfähigen ISOs erstellen (Windows, Linux, UEFI, etc.) will
- Man will an einem System arbeiten, auf dem kein funktionierendes Betriebssystem installiert ist
- Mann möchte zum Beispiel Windows reparieren
- Man möchte ein BIOS (Motherboard) oder eine Firmware flashen
- Man möchte ein Low-Level-Programm ausführen
Trotz seiner geringen Grösse bietet Rufus alles, was Sie brauchen!
Hier findet man die deutschsprachige Website von Rufus.
Nach dem Download Rufus starten (die p Version) muss nicht installiert werden.
Nach dem Start erhält man folgende Anzeige:
Erkennt Rufus ein angeschlossenes Laufwerk (USB-Stick, SD Karte etc.) wird dies direkt unter Laufwerk angezeigt.
Bei Startart kann man die ISO oder jede andere Image Datei auswählen.
Nach der Auswahl einer ISO Datei, sieht es dann so auch.
Aktivieren sie den Dual-UEFI/BIOS Modus, bei geöffnetem Rufus die ALT+E drücken, um den Modus zu aktivieren.
(Dieser Modus ist in Rufus zunächst inaktiv. Stellen Sie sicher, dass die Meldung „Dual UEFI/BIOS-Modus aktiviert“ ganz unten links im Programm erscheint. Sobald Sie den „Dual UEFI/BIOS“-Modus aktivieren, wird die Einstellung in der INI-Datei von Rufus gespeichert, Sie müssen es nicht jedes Mal aktivieren).
Hinweis: Bitte aktivieren Sie zunächst den „Dual UEFI/BIOS“-Modus und wählen Sie dann die ISO-Datei aus. Andernfalls kann das FAT32-Format in Rufus nicht ausgewählt werden.
Wählen Sie ISO-Datei
Nachdem Sie den „Dual UEFI/BIOS“-Modus aktiviert haben, wählen Sie Ihr USB-Flash-Laufwerk aus der Liste „Gerät“ aus (oder stellen Sie sicher, dass es richtig ausgewählt ist) und wählen Sie die Image-Datei aus, indem Sie auf die Schaltfläche „AUSWÄHLEN“ klicken.
Wählen Sie Partitionsschema und Dateisystem
Wählen Sie „Partitionsschema“ als „MBR“ und „Dateisystem“ als „FAT32“.
Hinweis: Für USB-Flash-Laufwerke mit mindestens 32 GB wählen Sie „Partitionsschema“ als „MBR“ und „Dateisystem“ als „Grosses FAT32“.
Legen Sie Bezeichnung und Prozess fest
Geben Sie im Feld „Volume Label“ eine entsprechende Bezeichnung für Ihr USB-Flash-Laufwerk ein.
Man sieht, dass Linux Mint erkannt wurde.
Alle Einstellungen finden Sie im Screenshot unten.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „START“. Wenn die Warnmeldung für Sie akzeptabel ist, beginnen Sie den Vorbereitungsprozess, indem Sie auf „OK“ klicken.
Der Vorbereitungsvorgang kann je nach Schreibgeschwindigkeit Ihres USB-Flash-Laufwerks bis zu 10 Minuten dauern.
Das Partitionsschema ist auf MBR eingestellt. Der Vorteil von GPT ist, dass auch Partitionen über 2 Terra erstellt werden können. Ab Windows 10 empfehle ich unbedingt GPT.
Jetzt einfach nur den Startknopf drücken. Soll die Datei danach Ausführbar sein, dann das ISO Abbild wählen, wie unten gezeigt.
Möglicherweise bekommt man folgende Anzeige
Hier soll man mit Ja bestätigen. Danach kommt eine weitere Warnung, dass alle Daten auf dem Laufwerk (USB-Stick, SD-Karte etc.) gelöscht werden.
Natürlich sollte man einen USB-Stick verwenden, welcher nicht mit Daten gefüllt ist, welche man noch benötigt. Dies ist die letzte Gelegenheit, die Daten noch zu sichern. Dann mit OK bestätigen.
Jetzt wird die Partition auf dem Speichermedium gelöscht, das kann je nach Speichergrösse etwas dauern, anschliessend wird eine Partition erstellt und die ISO Datei auf den Speicher kopiert.
Schliessen bestätigen, um den Vorgang zu beenden. Jetzt kann das Speichermedium mit der ISO Datei an den gewünschten Computer angeschlossen werden.
Wenn der Computer nicht vom neuen Speichermedium booten will, dann muss im Bios die Bootreihenfolge geändert werden.
Meist muss man jetzt eine Taste drücken, um in das Bios, des jeweiligen Computer zu kommen (unter Windows Neu starten auswählen beim Runterfahren und gleichzeitig die Umschalttaste gedrückt halten), damit dieser von einem externen Datenträger starten kann.
Hier eine Auswahl der verschiedenen Tastenkombinationen, welche je nach Hersteller verschieden sind, um in das Boot Menu zu kommen.
| Acer | F2 / Strg + Alt + Esc |
| AMIBIOS/American Megatrends | Entf / F1 |
| Asus | F2 |
| Award-BIOS | Entf / F2 / Strg + Alt + Esc |
| Compaq | F10 |
| Dell | F2 |
| HP | F10 |
| Phoenix-BIOS | Entf / F2 / Strg + Alt + Esc |
| Sony | F2 |
| Toshiba | Esc / F1 |
Die Bootreihenfolge im BIOS / Bootmanager muss eingestellt werden. Mit der Pfeiltaste kann man im Menu hinauf- und runterscrollen. Wähle jetzt den externen Speicher zum Booten als primäres Laufwerk. Nach dem Neustart wird das Betriebssystem (in diesem Fall Linux Mint) gestartet.
